Bericht aus Venedig: Stefan Burger

Irrfahrt von Stromboli.

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Stefan Burger fand nach einer fast zweitägigen Irrfahrt von Stromboli, im Äolischen Meer, wohin schon Odysseus wieder zurückgetrieben wurde, dann doch noch den Weg nach Venedig: ausgerechnet auf eine Architekturbiennale.

In einer unscheinbaren und charakterschwachen Carlo Scarpa Villa, die sich auf dem Lido direkt an einem Mückenkanal befindet, lebte er mit Studierenden der ETH zusammen, welche im Zuge der Architekturbiennale im Schweizer Pavillon singend den BesucherInnen die Arbeit von Lucius Burckhardt und Cedric Price näherbrachten. Enzo Valerio, einer der Studierenden, legte sich alsbald ein flottes Motorboot zu das mit dem klebrigen Namen ‚StickySelfiestick‘ getauft und mit selbst angefertigten Flaggen (Klopapierrollen und Duschvorhangring-Batik) ausgestattet wurde. Diese hippiesque Beflaggung ergänzte Rem Kolhaas’ Fundamentals Ausstellung als agile, schwer zu fassende Erweiterung in den städtischen Aussenraum. So schwirrte die Duschvorhangringbatik um das Biennalegelände wie auch die zahlreichen aggressiven Tigermücken, die mitunter den einzigen Biss in die karge Displaywüste dieser in ihren letzten Tagen sichtlich ausgelatschten Architekturbiennale brachten.