Bericht aus Venedig: Navid Tschopp

Bericht aus Venedig: Navid Tschopp Bericht aus Venedig: Navid Tschopp Bericht aus Venedig: Navid Tschopp
Bilder: Navid Tschopp

Navid Tschopp reiste als erster nach Venedig und blieb am längsten. Er hatte sich vorgenommen, eine Arbeit, die er in Zusammenarbeit mit Lina Tyroller in Zürich realisiert hatte, in Venedig weiterzuführen.

Dabei wird die Nachbarschaft mittels Untersuchung der WLAN Netzwerknamen erkundet und es entstehen Gedichte wie z.B. «Marcus – Chelas my Friend – Crisa – gelb – Homer – hood – MJ – Rakte-Lizi-2.4 – UPC Wi-Free – ZeroCool». In Venedig liess er sich hierfür in einer Gondel durch die Kanäle treiben. Dabei trug der Gondoliere die entsprechenden WLAN Namen in der Art und Weise vor, wie er Touristen durch die Stadt führt. Neben dieser touristischen Annäherung an Venedig verfolgte Tschopp auch alternative Spuren wie kulturelle Zwischennutzungen. Diese Elemente will Navid Tschopp weiterverfolgen. Mit subtilen Eingriffen will er Denkmalpflege und Heimatschutz für besetzte Häuser betreiben und an Orten, wo früher besetze Häuser und kulturelle Zwischennutzungen waren, Dokumentationsmaterial über diese Nutzungen zugänglich machen und damit diesen Orten ein Denkmal schaffen. Tschopp folgt damit der Forderung von Burckhardt, Orte nicht nur aufgrund ihrer räumlichen Situation zu verstehen, sondern auch aufgrund ihrer zeitlichen und historischen Entwicklung.