Über die STEO Stiftung

50 Jahre Förderung von Literatur, Kunst und Wissenschaft im Kanton Zürich

«Die Stiftung dient zur Unterstützung, Förderung und Auszeichnung im Kanton wohnhafter oder heimatberechtigter, strebsamer Talente auf den Gebieten der Literatur, der Kunst und der Wissenschaft, die ohne finanzielle Hilfe ihre Ausbildung nicht vollenden oder ihre Tätigkeit nur unter erschwerten Umständen ausüben können», heisst es in der Stiftungsurkunde von 1964. Und weiter: «Es dürfen auch in Not geratene Künstler, Literaten und Wissenschaftler unterstützt werden. Auszeichnungen in Form von finanziellen Zuwendungen dürfen auch an sich nicht in Notlage befindliche Literaten, Künstler und Wissenschaftler gewährt werden.»

Im Sinne dieser Leitgedanken unterstützten die Stiftungsräte während 50 Jahren mit Feingefühl, Weitblick und Mut eine Vielzahl von Personen und Projekten. Ein Blick in die Liste der Geförderten zeigt, dass die Unterstützungsbeiträge oftmals an später erfolgreiche Personen gingen, die die Schweizer Kulturszene wie auch wissenschaftliche Kreise prägten. Meist wurden junge, sich in Ausbildung befindende Personen unterstützt. Dabei gab die Form einer privaten Stiftung den Entscheidungsträgern die Freiheit, Risiken einzugehen und sogar mögliches «Scheitern» in Kauf zu nehmen, als Ausdruck eines grundsätzlichen Vertrauens in kreative und wissenschaftliche Prozesse.

Weihnachtsvergabungen

Ein besonderer Stellenwert kam den Weihnachtsvergabungen zu. Im Sinne von Otto Streicher wurden KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen mit besonderen Verdiensten ausgezeichnet oder in schwierigen finanziellen Verhältnissen mit einem Unterstützungsbeitrag in der Vorweihnachtszeit überrascht. Viele berührende Briefe zeugen von der Freude, welche die Stiftung damit bereiten konnte.

Die Stiftung in Zahlen

Statutengemäss bestand der Stiftungsrat aus hochkarätigen Fachspezialisten, ergänzt durch zwei Vertreter der Familie Streicher. Präsidiert wurde der Stiftungsrat jeweils von einem Mitglied des Zürcher Regierungsrates. Die Tochter der Stifterfamilie, Enea Pestalozzi, war von Beginn an bis 2007 Vizepräsidentin der Stiftung und stellte damit den Bezug zu den Intentionen der Stifter sicher. Seit 1964 hat die STEO Stiftung rund 1900 Projekte mit Beiträgen von insgesamt 13.5 Millionen CHF unterstützt. Das Vermögen der STEO Stiftung wurde immer gemäss Stiftungsstatuten mündelsicher bei der Zürcher Kantonalbank angelegt. Die jährlichen Unterstützungsbeiträge hatten aus den anfallenden Zinsen zu erfolgen. Der kontinuierliche Rückgang der Zinserträge in den letzten Jahren veranlasste den Stiftungsrat, auch das Kapital für Vergabungen zu verwenden, um weiterhin im bisherigen Rahmen Unterstützungsbeiträge leisten zu können. Die damit verbundene Verringerung des Vermögens zwingt nun die Stiftung, ihr Wirken nach 50 Jahren Fördertätigkeit mit einigen abschliessenden grossen Projekten zu beenden.  

Präsidenten des Stiftungsrates

Regierungsrat Dr. Markus Notter (1996 - 2015), Regierungsrat Dr. Alfred Gilgen (1972 - 1996), Regierungsrat Rudolf Meier (1968 - 1972), Regierungsrat Dr. Robert Zumbühl (1964 - 1968),

Mitglieder des Stiftungsrates

Dr. Otto Streicher (1994 - 1990), Prof. Dr. Andrea Prader (1964 - 1992), Prof. Dr. Werner Weber (1964 - 1997), Enea Pestalozzi-Streicher (1964 - 2007), Regierungsrat Rudolf Meier (1964 - 1968) Franz Steinbrüchel (1971 - 1994), Dietrich K. Stettler (1991 - 2007, 2011 - 2015), Prof. Urs Frauchiger (1999 - 2006), Prof. Dr. Remo Largo (1992 - 2015), Jürg Altherr (1993 - 2015), Prof. Dr. h. c. Daniel Fueter (2006 - 2015), Silvia Y. Pestalozzi (2008 - 2015), Nepomuk Pestalozzi (2008 - 2015)

Geschäftsführer

Hans Ott (1964 - 1981), Dr. Heidi Strässler-Kräuchi (1981 - 2015)